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Defizitverfahren eröffnet: Frankreichs Notlage ist so dramatisch, dass auch der Euro in Not gerät

Die EU hat gegen Frankreich ein Defizitverfahren eröffnet. Der Grund: Das Land hat seine Schulden nicht in den Griff bekommen und seine Staatsverschuldung ist im Jahr 2022 auf über 110% des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Die EU-Kommission kritisiert, dass Frankreich die vereinbarten Defizitgrenzen nicht eingehalten hat. Doch Frankreich weist die Kritik zurück und argumentiert, dass die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine die finanzielle Situation des Landes stark belastet haben. Die EU-Kommission hingegen betont, dass Frankreich bereits seit Jahren die Defizitgrenzen überschreitet und keine konkreten Maßnahmen zur Reduzierung der Staatsverschuldung ergriffen hat. Der Streit um die Defizitgrenzen ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit wurde Frankreich von der EU wegen seiner hohen Staatsverschuldung kritisiert. Das Land hatte jedoch immer wieder versprochen, die Schulden zu reduzieren, doch die Versprechen wurden nie umgesetzt. Nun droht Frankreich ein Bußgeld, falls es die Schulden nicht schnellstmöglich reduziert. Allerdings ist es unklar, ob die EU tatsächlich ein Bußgeld verhängen wird, da dies weitreichende Folgen für den Euro haben könnte. Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. Eine Bestrafung des Landes könnte zu einer Krise des Euro führen. Die EU-Kommission ist daher in einer schwierigen Lage. Sie muss einerseits die Defizitgrenzen durchsetzen, andererseits aber auch die Stabilität des Euro gewährleisten.

Zusammenfassung

"Die EU hat gegen Frankreich ein Defizitverfahren eröffnet, da das Land seine Staatsverschuldung nicht in den Griff bekommen hat. Frankreich argumentiert mit der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine, doch die EU-Kommission kritisiert, dass es keine konkreten Maßnahmen zur Schuldenreduktion gibt. Die Situation ist ernst, da eine Bestrafung Frankreichs weitreichende Folgen für den Euro haben könnte."

Aktualisiert am: 06.23.2024

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